Der Freitag begann mit einer Pressekonferenz des Landesrechnungshofes. Vorgestellt wurde der Jahresbericht 2017. Der von mir lange erwartete Bericht enthält u.a. eine Prüfung der Förderung der Jugendbildung im Land. Die Prüfung wurde schon vor einiger Zeit abgeschlossen, das Ergebnis war aber bis Freitag nur dem Rechnungshof und dem Sozialministerium bekannt. Bei den geprüften Jugendverbänden herrschte daher in den vergangenen Monaten große Unsicherheit darüber, welche Konsequenzen aus der Prüfung folgen würden. Zur Prüfung selbst und zum weiteren Verfahren werde ich demnächst noch etwas schreiben.

Nach der Pressekonferenz hatte ich noch einige Gespräche mit Journalisten, die mit mir über den Prüfbericht und über aktuell interessante Kleine Anfragen sprechen wollten. Nebenbei blickte ständig mein Handy auf, weil Nachrichten eingingen. Nachdem alle weg waren und wieder etwas Ruhe eingekehrt war, schaute ich auf Telefon und sah, dass unser Fraktionsvorsitzender Swen Knöchel mitgeteilt hatte, dass er von seinem Posten zurück tritt. Später erfuhr ich, dass die gleiche Nachricht auch auf Facebook zu lesen und damit öffentlich war. Leider blieb kaum Zeit, über die Information und die Konsequenzen nachzudenken, da bereits eine Besuchergruppe auf mich wartete. Sich nicht anmerken zu lassen, was innerlich gerade passiert, war gar nicht einfach. Die Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst stellten vorrangig Fragen zur Schulsozialarbeit, zur Jugendarbeit und zum Personal. Es herrschte eine große Unzufriedenheit mit der Personalpolitik des Landes.

Mitgliederversammlung in Burg

Nachmittags bei der Mitgliederversammlung des Jerichower Landes in Burg war die Nachricht vom Rücktritt auch angekommen. Die Genossinnen und Genossen baten mich, einige Worte zur aktuellen Situation zu sagen und zu erklären, warum es zum Rücktritt gekommen war. Ich gab das wider, was uns mitgeteilt wurde und sagte, dass ich mir gewünscht hätte, dass es anders gekommen wäre.

Die nächsten Wochen werden zeigen, wie es in der Fraktion weiter geht. Es stehen intern einige Aufgaben an: Die für Birke Bull-Bischoff und Matthias Höhn nachgerückten Abgeordneten müssen inhaltlich und strukturell integriert werden, ein neuer Fraktionsvortand und ein neuer Vorsitzender gewählt werden.