Am 4. November konstituiert sich der Untersuchungsausschuss zum Thema „Beraterverträge der Landesregierung“. Swen Knöchel und ich sind dort für unsere Fraktion vertreten. Es wird Zeit, dass sich dort etwas bewegt und wir endlich diejenigen befragen können, die nicht mehr Teil der Landesregierung sind bzw. im Auftrag der Landesregierung handelten. Die Bearbeitung des ersten Auftrages dieses Untersuchungsausschusses ist der Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Investitionsbank vom 4. November 2013. Wenn diesen Thema abgearbeitet ist, werden alle anderen Verträge durchleuchtet. Es wird ein Vorhaben von mehreren Jahren, vielleicht auch über diese Legislatur hinweg.
Passend zu diesem Thema stellte der Landesrechungshof heute seinen Jahresbericht vor. Der so genannte Grundsatzbeitrag lautet: „Erhebliche Mängel und Verstöße bei der Vergabe und Beauftragung externer Beratungsleistungen, Studien und Gutachten“. Nach einem ersten Blick in das 200-Seiten-Werk lässt sich sagen: Es ist schlimmer, als wir vermutet haben. Hier unsere Pressemitteilung dazu.
In der Diskussion um die Beraterverträge im Land ist recht schnell deutlich geworden, dass die Investitionsbank und das Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung (isw) sehr viele Aufträge bekommen haben und viele Aufgaben für das Land erledigen. Es sind also viele Millionen Euro für Serviceleistungen geflossen und fließen auch immer noch. Mich interessiert momentan, was denn mit dem Geld genau gemacht wurde. Neben den Aufgaben, die beide Institutionen für das Land erledigen, scheinen beide auch eine soziale Ader zu haben und Geld für Vereine, Firmen und Wohltätigkeitsverbände zu vergeben. Das passiert in Form von Sponsoring und Werbung. Hierzu habe ich eine Kleine Anfrage zur Sponsoringtätigkeit der Investitionsbank gestellt. Die Volksstimme berichtete am 14. Oktober darüber und die Mitteldeutsche Zeitung am 20. Oktober.