Oft habe ich in meiner Arbeit im Landtag den Eindruck, als wäre das, was wir dort tun, eine Einbahnstraße. Wir treffen uns bei Ausschusssitzungen, in Arbeitskreisen, in Fraktionen und besprechen, wie wir Dinge besser machen können. Dann wird in Landtagssitzungen debattiert, abgestimmt und dann das Beschlossene umgesetzt. Manchmal berichtet die Presse darüber und die Menschen bekommen mit, was wir tun, meist aber nicht. Es kommt daher kaum Feedback zu dem, was wir den ganzen Tag machen. Vielleicht bekommen das die Ministerinnen und Minister oder die Abgeordneten der Koalition. Wir in der Opposition werden mit Rückmeldungen eher weniger bedacht.
Um so mehr freut es mich, dass ich immer wieder Mails, Briefe und Anrufe von Menschen bekomme, die sich mit Anregungen, Tipps, Hinweisen an mich wenden; meist begründet in eigener Erfahrung und oft mit tiefen Fachwissen. Sie bitten um Hilfe und Unterstützung, manchmal auch um Verständnis dafür, warum sie unzufrieden, verzweifelt oder wütend sind. Meist weiß ich, mit wem ich es zu tun habe, weil man mir Namen und Kontaktdaten mitteilt. Manchmal aber möchten die Personen lieber anonym bleiben, aus Angst vor Konsequenzen.
Ich bemühe mich in jedem Fall, zu helfen oder stellvertretend Fragen zu stellen und Dinge zu verbessern. An dieser Stelle also ein Dank an all diejenigen, die sich an mich wenden. Danke auch dafür, dass Sie mir zutrauen, etwas zu verändern. Ich freue mich über das Vertrauen und die Wertschätzung und werde auch weiterhin versuchen, Vorgänge transparent zu machen und Missstände aufzudecken.