Vor einigen Wochen hatten gleich mehrere junge Menschen im Alter von 14 und 15 Jahren angefragt, ob sie ein Praktikum bei mir im Landtag machen können. Ich freute mich über das Interesse und habe allen zugesagt. Wenn schon so viele Anfragen kommen, sollen sie auch alle die Möglichkeit erhalten, eine Blick hinter die politischen Kulissen zu werfen.

Da die Praktikant*innen zum Beginn der Sommerpause kommen wollten, war dieses Vorhaben leider nicht ganz einfach zu umzusetzen. Es tagen aktuell nämlich keine Landtags-Ausschüsse mehr und eine Landtagssitzung findet erst wieder im August statt. Wir haben uns im Team mit viel Organisationsaufwand einiges ausgedacht, um den Politikbetrieb trotzdem erlebbar zu machen.

Beim Gespräch im Bildungsministerium wurde nebem Schulthemen auch kritisch über die Denkschrift der CDU-Fraktion gesprochen – die Themenwünsche kamen von den jungen Menschen selbst

Auf dem Plan stehen bzw. standen: eine Teilnahme am Landesjugendhilfeausschuss im Sozialministerium und an einer Pressekonferenz im Landtag, ein persönliches Gespräch mit dem Bildungsminister Marco Tullner und seiner Staatssekretärin Eva Feußner, ein Besuch des Bundestages und des ARD-Hauptstadtstudios, die Teilnahme an einer Landtagsrallye und die Erarbeitung eines eigenständigen Projektes (Stichwort: Kleine Anfragen).

Wir haben viel über Politik, Medien und Schule diskutiert, konnten die verschiedenen Positionen vom Bildungsministerium und von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zum Thema Unterrichtsversorgung kennenlernen und überlegen, wer nun eigentlich Recht hat und was man tun kann.

Schön, dass sich die jungen Menschen entschieden haben, einige Tage in die Politik hinein zu schnuppern. Ich hoffe, sie nehmen neue Erkenntnisse mit und sind vom manchmal sehr trockenen und theoretischen Politikbetrieb nicht all zu abgeschreckt…