Gestern kam endlich der lang ersehnte Haushaltsplanentwurf zu uns in den Landtag. Auf einer CD wurde uns der Haushaltsplan der Landesregierung schon mal vorab zur Verfügung gestellt. Am Freitag kommen die Pläne dann auch noch in gedruckter Form.

Auf dieser unscheinbaren CD befinden sich 24 Milliarden Euro

Ein erster Blick verrät, dass einige tolle Sachen dabei sind, aber auch Dinge, die sich keiner gewünscht hat und die auch niemand braucht. Genau wie an Weihnachten…

Wir sind nun dabei, uns nach und nach die Pläne anzuschauen und die aus Oppositionssicht wesentlichen Kritikpunkte herauszuarbeiten.

Klar ist jetzt schon, die Landesregierung hat uns einen Haushalt voller Fallstricke und offener Baustellen übergeben. Wir als Haushaltsgesetzgeber haben nun die Aufgabe, all die Probleme anzugehen: Es gibt bisher keine Lösung zur Finanzierung der Straßenausbaubeiträge, zum Azubiticket, zu den offenen Finanzierungsfragen beim Unterhaltsvorschussgesetz, und zum Umgang mit der Grunderwerbsteuer. Dazu kommt ein politisch angeschlagener Innenminister, eine unsichere Koalition in Land und Bund, eine auslaufende EU-Förderperiode, eine Neustrukturierung des Bund-Länder-Finanzausgleichs, eine immer noch nicht ausgestandene Krise der NORD/LB, riesige Finanzbedarfe der Universitätskliniken, sinkende Steuereinnahmen…ach ich höre jetzt lieber auf.

Die Haushaltsverhandlungen für das Jahr 2019 waren schon extrem kräftezehrend und aufreibend. Gegen das, was vor uns liegt, scheint mir das eher ein Spaziergang gewesen zu sein.

Mitte Dezember wird im Plenum die Einbringungsdebatte zum Haushalt geführt. Danach wird es drei aufreibende, anstrengende und nervenzehrende Verhandlungsmonate geben. Auf geht’s!